Die Dacherneuerung der Pfarrwohnung im Jahr 2020

An dieser Stelle soll der Fortschritt dieser umfangreichen Baumaßnahme aufgezeigt werden.
Der Vorstand der St. Martinsgemeinde wollte die Zeit des Leerstandes der Pfarrwohnung nutzen, um energetische Sanierungen vorzunehmen. Die Pfarrwohnung und ganz besonders die Räume im Dachgeschoss waren zugig und ließen sich kaum auf eine behagliche Wohntemperatur bringen. Dieser subjektive Eindruck ließ sich durch einen Heizölverbrauch von etwa 4000 L/Jahr belegen.
Dach und Wände des Pfarrhauses waren gar nicht oder nur sehr schlecht isoliert, auch die Fenster mussten im Grunde ausgetauscht werden.

Auch unserer Kirchenleitung war das Thema wichtig, der Bezirksbeirat Hessen-Nord hat deshalb einen Architekten beauftragt, die Gemeinden im Hinblick auf Sanierungsmöglichkeiten zu beraten. Eine solche Erstberatung (auf Kosten des Bezirks!) fand im September 2018 statt. Der Bericht zeigte die Möglichkeiten, das Gebäude energetisch auf den bestmöglichen Stand zu bringen, aber die Kosten für die Ausführung überstiegen unsere Möglichkeiten um ein Vielfaches.
So haben sich Vorstand und der Bauausschuss darauf verständigt, als erstes Dach und Fenster des Pfarrhauses zu erneuern. Nachdem erste Angebote eingeholt und in einer außerordentlichen Gemeindeversammlung im Juni 2019 vorgestellt worden waren, wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Wetteraukreises hatte ihre eigenen Vorstellungen, wie ein denkmalgeschütztes Gebäude zu renovieren sei; und so wurden nach intensiven Gesprächen mit den zuständigen Stellen die benötigten Genehmigungen erteilt.

Durch die denkmalschutzrechtlichen Auflagen haben sich allerdings die geplanten Maßnahmen derart verteuert, dass zunächst nur das Dach des Pfarrhauses in Angriff genommen werden kann.

Für die Finanzierung war geplant, zusätzlich zu den vorhandenen Mitteln einen Kredit aufzunehmen. Außerdem haben wir bei allen möglichen Institutionen und Einrichtungen Anträge auf Zuschüsse für die Sanierung gestellt, unter anderen beim hessischen Landesamt für Denkmalpflege. Die Arbeiten konnten erst beginnen, nachdem das LfD über unseren Antrag entschieden hatte. Als der Bescheid vorlag, konnte es endlich losgehen!

23.07.2020 Das Landesamt für Denkmalschutz hatte die Zusage über einen Zuschuss erteilt, alle Genehmigungen lagen vor. Aus einigen Anfragen an Dachdeckerfirmen wurde die Fa. Schneider aus Limeshain ausgewählt und mit der Ausführung der Tätigkeiten beauftragt. Diese hatte aber auch noch andere Baustellen zu bedienen und konnte erst Ende Oktober anfangen.

30.10.2020 Das alte Dach ist nun abgedeckt, Material herangeschafft und am Ende des Tages wird das Haus vor Regen mit einer Plane geschützt.

Das Gebälk sollte erhalten werden. Nachdem das Dach nun abgedeckt ist, wurde aber festgestellt, dass Balken ausgetauscht, bzw. verstärkt werden mussten. Dies bedeutete zusätzliche Arbeiten und damit auch höhere Kosten. Es zeigte sich, dass die Sanierung dringend erforderlich war.

02.11.2020 Nach eingehender Untersuchung des Dachgebälks wurde entschieden den ganzen Dachstuhl zu erneuern.

21.11.2020 die Bauarbeiten gibgen voran. Das Gebälk ist ausgetauscht und die Isolierung ist fertig.

Eine Vogelperspektive

05.12.2020 Baustopp wegen schlechten Wetters

10.12.2020 Der Kran in Aktion. Das Dach ist fast fertig. Das Rote am Dachfirst ist Staub vom Ziegelzuschneiden und ist inzwischen abgeregnet. (links)

24.12.2020 Das Dach ist fertig und das Gerüst abgebaut.

24.12.2020 Jetzt fehlt nur noch die Sakristei. Die wird aber erst im Januar fertig

24.12.2020 Hier noch mal deutlich der Unterschied zwischen dem alten Kirchendach und dem neuen Wohnhausdach zu sehen. Ich glaube der Dachdecker würde gerne weiterachen.
An dieser Stelle unser ausdrücklicher Dank an das Landesamt für Denkmalschutz für die finanzielle Unterstützung.
Desweiteren möchten wir uns bei dem Johannes Bugenhagen Verein für seinen finanzielle Zuschuss bedanken.
Und natürlich bei den vielen Gemeindegliedern und der Gemeinde nahe stehenden Menschen, die uns bei diesem Projekt unterstützten.



